Stolperstein

Tiere helfen heilen

Film von Tom Fleckenstein
Fr 24. Feb
11:40 Uhr
(Erstsendung: 03.10.2017)
Tiere werden immer häufiger als Co-Therapeuten eingesetzt: Sie helfen körperbehinderten Kindern und psychisch Kranken genauso wie alten dementen Menschen. Was genau steckt dahinter?

Welches Tier wird bei welcher Therapie eingesetzt? Und wo sind die Grenzen? "Stolperstein" begleitet verschiedene Projekte mit ganz unterschiedlichen Tieren. Eins ist allen gemeinsam: Die positive Wirkung ist verblüffend.

Von einem Lächeln, das Leiden vergessen lässt, bis zu konkreten Fortschritten im Heilungsprozess: Die "Schön Klinik Vogtareuth" setzt bei der Behandlung von Kindern im Wachkoma auf Hunde. Über Blicke, Geräusche und Körperkontakt wird kommuniziert. "Wir versuchen, den Faden zum Bewusstsein zu spinnen", sagt die ausgebildete Therapeutin und Hundeführerin Martina Schaudeck. Mit Erfolg: In der Klinik wurden Hunderte Kinder mit schweren neurologischen Schäden behandelt. Geht es den Patienten besser, kommt das Therapiepferd "Merlin" zum Einsatz.

Ganz andere Patienten und Tiere treffen in der Forensischen Klinik im niederbayerischen Mainkofen aufeinander: Bienen und psychisch kranke Straftäter. Der Film begleitet sie vom Pflegen der Waben bis zum Honig schleudern.

Hühner, Schafe, Kaninchen und Alpakas leben auf der Garchinger Farm von Monika Posmik. Regelmäßig kommen behinderte und nicht behinderte Kinder auf ihren kleinen Bauernhof. Und Monika Posmik geht in Seniorenheime und schenkt mit ihren "Mitarbeitern" alten Menschen neuen Lebensmut. Das Problem bei der tiergestützten Therapie: Die Kassen zahlen die Behandlung zumeist nicht, da es in Deutschland noch zu wenig wissenschaftliche Untersuchungen darüber gibt. Daher sind die Anbieter oft auf Spenden oder engagierte Elterninitiativen angewiesen. Doch die Praxis zeigt: Tiere helfen wirklich heilen.

ARD/BR
Dokumentation
Gesellschaft: Seelsorge/Lebenshilfe

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