Zu Tisch ... im Harz

Film von Hanna Leissner
Mo 10. Jun
11:50 Uhr
(Erstsendung: 01.05.2016)
Durch den Harz, ein Mittelgebirge in Deutschland, verlief die deutsch-deutsche Grenze. Familie Thielecke hat nach der Wiedervereinigung neu angefangen und züchtet das Harzer Rote Höhenvieh.

Die alte Rinderrasse ist geeignet für die steilen Bergwiesen und wäre dennoch fast ausgestorben. Sie zeichnet sich durch besonders zartes Fleisch aus. Eine weitere kulinarische Berühmtheit der Region ist der Harzer Käse, ein fettarmer Quarkkäse von intensivem Geruch.

Die Thieleckes leben in Tanne, einem kleinen Dorf im Oberharz, in Sichtweite des Brockens. Dort verlief einmal die deutsch-deutsche Grenze und teilte die Region in Ost und West. Durch ein geschenktes Kälbchen kam Uwe Thielecke nach der Wende eher per Zufall zur Rinderzucht. Aus dem Hobby wurde ein Betrieb, der heute die ganze Familie einspannt. Auch die beiden Töchter Julia und Sarah haben sich für die Harzkuh entschieden und sind nach ihren Ausbildungen auf den Hof zurückgekehrt.

Der Film begleitet Familie Thielecke in einem Sommer voller Veränderungen. Die alten Gebäude wurden abgerissen, um Platz zu schaffen für eine moderne Fleischerei und einen neuen Hofladen. Für die Familie eine große Herausforderung, denn der Betrieb läuft nebenbei weiter.

Zum Probeessen der ersten Grillwürstchen aus der Hausschlachterei gibt es Salat mit Löwenzahn. Ebenfalls vom Roten Höhenvieh kommen Rouladen mit Zwiebeln, Gewürzgurken und Senf, einem klassischen deutschen Schmorgericht. Der Harzer Käse, die vielleicht bekannteste Spezialität der Region, wird als Brotzeit mit Schmalz serviert. Peter Gropengießer aus Westerhausen ist einer der letzten Käsemacher, die den fettarmen Quarkkäse noch selbst herstellen.

ZDF/ARTE
Dokumentation
Kultur: Ernährung, Küche

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