Collage von Holocaust-Überlebenden damals und heute. Von links nach rechts oben: Aviva Goldschmidt, Herbert Rubinstein, Natalia Raksina, von links nach rechts unten: Ernst Grube, Eva Szepesi, Franz Michalski 
© ZDF/[M] Kim Krämer / oben: [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller / unten: [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller, Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und [M] Kim Krämer / oben: [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller / unten: [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller; [F] Privatfoto; [F] Anthony Miller

Das 3sat-Programm zu 80 Jahre Kriegsende

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. 3sat zeigt aus diesem Anlass zwischen März und Mai 2025 Dokumentar- und Spielfilme sowie Dokumentationen rund um die Themen NS-Zeit und Krieg. Ein Programmhighlight ist der Dokumentarfilm "Zeugnisse – Holocaust-Überlebende berichten", zu sehen am Dienstag, 15. April 2025 um 22.25 Uhr. Ruth Winkelmann, Aviva Goldschmidt, Assia Gorban, Charlotte Knobloch und Leon Weintraub schildern, wie der Völkermord an den europäischen Juden die Welt ihrer Kindheit zerstörte. Was sie in ihren Aussagen der Nachwelt bewahren, sind erschütternde Erlebnisberichte und zugleich Mut machende Zeugnisse von Menschlichkeit, Kraft und Überlebenswillen. Sie werden heute zu inständigen Plädoyers gegen Verdrängung, Verleumdung – und für Wachsamkeit. Am Mittwoch, 7. Mai 2025 ist um 20.15 Uhr eine weitere Erstausstrahlung zu sehen. Die Dokumentation "Vom Krieg zum Frieden  Wege der Versöhnung" beschäftigt sich mit der Frage, wie imperiale, territoriale oder ethnisch-religiöse Konflikte in der Vergangenheit beendet wurden und was wir für die Zukunft daraus lernen können. Zu Wort kommen unter anderen der Freiburger Historiker Jörn Leonhard und Wolfgang Ischinger, zwischen 2001 und 2008 deutscher Botschafter in Washington D.C. und London sowie ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz. Darüber hinaus berichten Zeitzeugen, etwa aus Sarajevo, vom Krieg und führen an Orte, wo Narben von Kämpfen und Auseinandersetzungen noch sichtbar sind.

Reihe
von
Di 11. Mär
22:25 Uhr
bis
Fr 09. Mai
22:25 Uhr
Erstausstrahlung

Dienstag, 11. März 2025, 20.15 Uhr
Das Schweigen 
Dokumentation von Andrea Roth

Ilana Lewitans Vater, Robert Schmusch, hat bis zu seinem Tod nicht über die Vergangenheit gesprochen. Doch 2021 erhält die Tochter plötzlich eine E-Mail: "Mein Name ist Norman Baltrusch. [...] Mein Großvater hat 100 jüdischen Zwangsarbeitern im Warschauer Ghetto das Leben gerettet. Darunter vermutlich auch Ihrem Vater." In ihrer Dokumentation "Das Schweigen" begibt sich die Filmemacherin Andrea Roth mit der jüdischen Künstlerin Ilana Lewitan und dem Enkel eines SS-Offiziers auf Spurensuche nach dem Ungesagten.

 

Dienstag, 18. März 2025, 22.25 Uhr 
Hitlers Exekutive – Die österreichische Polizei im Nationalsozialismus
Dokumentation von Manuel Obermeier
(aus der ORF-III-Reihe "zeit.geschichte")

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich wird auch die österreichische Polizei in den Herrschafts- und Terrorapparat integriert. Österreichische Polizisten sind fortan mitverantwortlich für Unterdrückung und Verfolgung, unterstützen die Deportationen von Jüdinnen und Juden, und Unzählige werden im Lauf des Ostfeldzugs zu Mördern. 

 

Dienstag, 18. März 2025, 23.15 Uhr 
Die Schüler der Napola – Hitlers Elite
Film von Birgit Mosser-Schuöcker
(aus der ORF-III-Reihe "zeit.geschichte")

Sie sollten die künftige Elite des "Dritten Reichs" hervorbringen - die Napola, die "Nationalpolitischen Erziehungsanstalten". Mit beinhartem physischem und psychischem Drill wurden streng ausgewählte Jugendliche auf eine Karriere in den obersten Instanzen des Naziregimes vorbereitet. 

 

Dienstag, 25. März 2025, 22.25 Uhr 
Blutiger Boden, deutscher Raum – Die Siedlungspläne der SS
Dokumentation von Andreas Kurz 

Die Eroberung von neuem "Lebensraum" war ein zentrales Ziel im Nationalsozialismus. Die SS übernahm die Planung in der Germanisierungspolitik und wurde dabei von Wissenschaftlern unterstützt. Der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer entwickelte ein Konzept zur sogenannten Eindeutschung Osteuropas. Im "Generalplan Ost" entwarf er Siedlungsstrukturen, plante neue Städte und berechnete Umsiedlung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen.

 

Dienstag, 25. März 2025, 23.20 Uhr 
Blutiger Boden, reiche Gewinne – Die Wirtschaftsmacht der SS
Dokumentation von Andreas Kurz 

Im Graubereich zwischen Staat, Partei und privat entwickelt sich die SS unbemerkt zu einer Wirtschaftsmacht. Gewinnverschleierung, Sklavenarbeit und Steuertricks werden von Hitler gedeckt. Vor dem Hintergrund der Blut-und-Boden-Politik nutzen Himmlers Männer die Arbeitskraft von KZ-Gefangenen für ihre ökonomischen Ziele. Wie gelang es der SS, abseits der öffentlichen Wahrnehmung ein verschachteltes Firmennetzwerk aus Großunternehmen zu errichten?

 

Freitag, 28. März 2025, 20.15 Uhr 
Die Himmelseiter – Sehnsucht nach morgen (1/2)
Fernsehfilm, Deutschland 2015 
Regie: Carlo Rola · Mit: Christiane Paul, Axel Prahl, Henning Baum u.a.

Köln 1947: Die Rheinmetropole ist komplett zerstört. Das Ende des Kriegs bedeutet noch lange nicht das Ende des Überlebenskampfs – der Winter 1946/47 ist der härteste des Jahrhunderts. Hungrig, geschlagen und müde wollen sich die Menschen nicht einfach der Verzweiflung überlassen. Eine von ihnen ist die dreifache Mutter Anna Roth. Ihr Mann Adam, ein Jude, gilt seit sechs Jahren als vermisst, es besteht kaum noch Hoffnung, dass er überlebt hat. Ein vielschichtiges Porträt einer Kölner Familie, die stellvertretend für viele in den Trümmern der zerstörten Großstadt unbeirrt ein neues Leben aufbaut.

 

Dienstag, 1. April 2025, 22.25 Uhr     
Hitlers Zentrale des Terrors – Die Nazis und der Massenmord
Dokumentation von Ute Boennen und Gerald Endres

Ab 1933 entsteht nahe des Potsdamer Platz die Zentrale des nationalsozialistischen Terrors mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Protokolle belegen, welche Schrecken dieser Komplex in der Außenwelt und bei den direkten Opfern auslöste. Die Dokumentation erzählt von den Tätern und ihren Opfern, vom Terror als System.

 

Freitag, 4. April 2025, 20.15 Uhr 
Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach Morgen (2/2)
Fernsehfilm, Deutschland 2015
Regie: Carlo Rola · Mit: Christiane Paul, Axel Prahl, Henning Baum u.a.

 

Dienstag, 8. April 2025, 22.25 Uhr 
Mit Gott gegen Hitler – Bonhoeffer und der christliche Widerstand
Dokumentation von Ingo Helm 

Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) ist einer der bekanntesten Theologen, die sich dem NS-Regime widersetzten. Das Dokudrama erzählt die Geschichte von ihm und anderen Christen im Widerstand.

 

Dienstag, 8. April 2025, 23.15 Uhr 
Bayerns Klöster unter dem Hakenkreuz
Dokumentation von Andrea Oster 

Am 13. Januar 1941 rief ein Geheimerlass der NS-Führung zum "Klostersturm" auf. Rund 300 Abteien im gesamten Reich fielen dem NS-Vernichtungskampf gegen geistliche Orden zum Opfer. In Bayern waren rund 30 Klöster betroffen. Die Dokumentation erzählt anhand von drei Abteien, mit welcher Art von Repressalien und Übergriffen – bis hin zur Klosteraufhebung – die Ordensgeistlichen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen hatten. 

 

Freitag, 11. April 2025, 20.15 Uhr
Die Frau des Heimkehrers
Fernsehfilm, Deutschland 2006 
Regie: Gabi Kubach · Mit: Christine Neubauer, Timothy Peach, Martin Feifel u.a.

Deutschland 1944: Im Osten geht der Krieg in die Schlussphase, als der Soldat Karlheinz Rombach noch einmal Fronturlaub erhält und einige unbeschwerte Stunden mit seiner Frau Eva verbringt. Beim Abschied bittet er seinen Jugendfreund Sebastian, einen Kriegsinvaliden, sich um Eva und seinen kleinen Sohn Peter zu kümmern. Melodram über Verlust, Hoffnung und die schwierige Rückkehr in ein verändertes Leben. 

 

Dienstag, 15. April 2025, 22.25 Uhr · Erstausstrahlung
Zeugnisse – Holocaust-Überlebende berichten
Dokumentarfilm von Andrzej Klamt, Deutschland 2025

80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gibt dieser Dokumentarfilm den Holocaust-Überlebenden Ruth Winkelmann, Aviva Goldschmidt, Assia Gorban, Charlotte Knobloch und Leon Weintraub Raum, um zu schildern, wie der Völkermord an den europäischen Juden die Welt ihrer Kindheit zerstörte. Und doch berichten sie auch von Hilfe, Mut und Zuversicht.

 

Dienstag, 22. April 2025, 22.25 Uhr 
Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang
Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe und Carl Franz Hutterer, Deutschland 1970

"Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang", so oder ähnlich, wenn überhaupt, erwähnten die westdeutschen Zeitungen 1970 mangels spektakulärer Ereignisse den Krieg im Einsatzgebiet des deutschen Hospitalschiffs "Helgoland". Der Film von Hans-Dieter Grabe und Carl Franz Hutterer zeigt die ausschließlich zivilen Opfer des Kriegs mit einer Konsequenz und Deutlichkeit, die es bis dahin im deutschen Fernsehen nicht gegeben hatte. Die Toten und die Verkrüppelten des bis 1975 dauernden Kriegs sind bis heute nicht gezählt. Der Antikriegsfilm wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber ausgezeichnet. 

 

Dienstag, 22. April 2025, 23.10 Uhr 
Personenbeschreibung: Ron Kovic
Dokumentarfilm von Georg Stefan Troller, BRD 1977

Als Junge war Ron Kovic ein glühender Patriot. An seinem 17. Geburtstag meldete er sich freiwillig als Marine-Soldat, zwei Jahre später zum Einsatz in Vietnam. Dort traf ihn ein Schrapnell in den Rücken - seither ist Kovic querschnittsgelähmt. Seine Behinderung änderte sein gesellschaftliches und politisches Denken. Aus dem Patrioten wurde ein scharfer Kriegsgegner, der zu Protestkundgebungen auf die Straße zog.

 

Montag, 5. Mai 2025, 22.25 Uhr 
Der Sog des Krieges – Eine Familiengeschichte
Dokumentarfilm von Christoph Boekel, Deutschland 2020

Grundlage des Films sind die erhalten gebliebenen Kriegstagebücher von Christoph Boekels Vaters und Gespräche, die der Autor mit seinen Brüdern führt. Darin loten sie die weitreichenden Folgen des Krieges auf ihr Leben aus. Die Tagebücher sind eindringliche und schockierende Innenansichten des Krieges, Dokumente aus der Unmittelbarkeit, die das Denken, Handeln und Fühlen des Soldaten offenlegen – ein ständiges Schwanken zwischen Euphorie, Depression und Abstumpfung.

 

Montag, 5. Mai 2025, 0.25 Uhr 
Waffenstillstand – Mein Sommer '45 in Dresden
Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe, Deutschland 2020

Der Dokumentarfilmregisseur Hans-Dieter Grabe erinnert sich an das nicht nur für ihn besondere und dramatische Jahr 1945. Für manche war der kommende Waffenstillstand undurchschaubarer und beunruhigender als der Krieg, für viele aber wurde endlich Frieden sichtbar. In Erinnerungsfragmenten vermittelt der Autor, wie er das Kriegsende als Achtjähriger erlebte.

 

Dienstag, 6. Mai 2025, 22.25 Uhr 
Kinder der Flucht 
Dokumentation von Jan N. Lorenzen

Europa am Ende des Zweiten Weltkrieges: Damals Kinder, gehören diese Menschen heute zu den letzten noch lebenden Zeitzeug*innen, die von Flucht, Vertreibung und Deportation berichten können.

 

Mittwoch, 7. Mai 2025, 20.15 Uhr · Erstausstrahlung 
Vom Krieg und Frieden – Wege der Versöhnung
Dokumentation von Elias von Salomon

Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Frage, wie imperiale, territoriale oder ethnisch-religiöse Konflikte in der Vergangenheit beendet wurden und was wir für die Zukunft daraus lernen können.

 

Mittwoch, 7. Mai 2025, 22.25 Uhr
Klondike 
Spielfilm, Ukraine/Türkei 2022
Regie: Maryna Er Gorbach · Mit: Oxana Cherkashyna, Sergiy Shadrin, Oleg Shevchuk u.a.

Eine hochschwangere Frau weigert sich, ihr Haus an der umkämpften ukrainisch-russischen Grenze zu verlassen, obwohl in ihrem Wohnzimmer anstelle der Wand ein riesiges Loch klafft. Erschütternder Blick aus der Perspektive einer Frau auf die Frühphase des Ukraine-Kriegs.

 

Donnerstag, 8. Mai 2025, 22.25 Uhr 
Ukraine – Kriegstagebuch einer Kinderärztin
Dokumentation von Carl Gierstorfer

Von Februar bis November 2022 begleitete Carl Gierstorfer die Ärztin Wira, die im Kinderkrankenhaus Ochmadyt in der westukrainische Stadt Lwiw die Anästhesie- und Intensivstation leitet. Tagebuchartig berichtet sie von ihrer Arbeit und privaten Sorgen.

 

Freitag, 9. Mai 2025, 20.15 Uhr 
Die Blechtrommel 
Spielfilm, Frankreich 1979
Regie: Volker Schlöndorff · Mit: Mario Adorf, Angela Winkler, Katharina Thalbach u.a.

Volker Schlöndorffs "Oscar"-gekrönter Film entstand nach dem berühmten Roman von Günter Grass und zeichnet ein Panorama deutscher Geschichte von den 1920er-Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

 

Freitag, 9. Mai 2025, 22.25 Uhr 
Die Brücke am Kwai
Spielfilm, Großbritannien 1957
Regie: David Lean · Mit: Alec Guinness, Sessue Hayakawa, William Holden, Jack Hawkins u.a.

Als britische Kriegsgefangene für die Japaner 1943 eine wichtige Brücke über den Kwai-Fluss bauen sollen, widersetzen sie sich. Doch ihr Kommandant ist damit nicht einverstanden. Mit drei Golden Globes und sieben Oscars ausgezeichnetes großes Antikriegsepos. 

 

Dienstag, 13. Mai 2025, 22.25 Uhr 
Roadtrip 1945 
(aus der ZDF-Reihe "Terra X History")

 

Hauptabteilung Kommunikation

Dr. Britta Schröder, Dr. Katharina Rudolph
schroeder.bwhatever@zdf.de; rudolph.kwhatever@zdf.de
Mainz, 26. Februar 2025
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