Das Genfer Startup ID Genève hat sich auf nachhaltig produzierte Uhren spezialisiert
© ZDF/SRF, Camille Cottagnoud

Die Schweiz und die Uhren

Film von Maria-Christina Degen

Als die Genfer Uhrenmesse Watches and Wonders am 1. April 2025 eröffnet wird, ist die Welt noch in Ordnung. Nur wenige Tage später dann der Schock: US-Strafzölle von 31 Prozent. Kaum hat man sich vom Einbruch des chinesischen Marktes erholt, steht nun wieder eine harte Prüfung bevor. Die USA sind ein wichtiges Exportland für die Schweiz, vor allem für Luxusuhren. Kriselt es bei den Uhren, spürt das die gesamte Schweizer Wirtschaft. Schweizer Uhren gelten als Maßstab für Präzision, Innovation und Exklusivität. 3sat zeigt am Mittwoch, 25. Juni, um 20.15 Uhr den Film von Maria-Christina Degen "Die Schweiz und die Uhren" und blickt darin hinter die Kulissen der prestigeträchtigsten Branche der Schweiz und ins Innere von Luxusuhren, die bei Auktionen Millionen erzielen. 

Dokumentation
Mi 25. Jun
20:15 Uhr
Erstausstrahlung

"Swiss Made" ist nicht nur Herkunftsbezeichnung, sondern auch Gütesiegel und Qualitätsmerkmal. Gefeiert werden die außergewöhnlichsten Uhren einmal im Jahr bei dem "Grand Prix d'Horlogerie de Genève", dem "Großen Preis der Uhrmacherkunst von Genf". Er gilt als der "Oscar" in der Branche und bringt viel Aufmerksamkeit. Spitzenreiter ist die Schweiz im Export von klassischen Uhren. Marken wie Rolex, Patek Philippe, Breguet, IWC, Jaeger-LeCoultre, Omega und Breitling sind nicht nur edle Zeitmesser oder Statussymbole, sondern auch Wertanlage. Von diesem Trend profitieren seit der Pandemie die etwa 700 Marken mit ihren mehr als 60.000 Beschäftigten. Kurzarbeit oder Schließungen gab es bei Krisen in der Vergangenheit schon öfter. Doch die Branche geht erfinderisch durch Stürme. Zum Beispiel in der Quarzkrise, als die "Swatch" zum Kassenschlager und Kultobjekt wird. Ein Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherei.

Abgeschreckt hat die Achterbahn der Uhrenindustrie Nicolas Freudiger, Cédric Mulhauser und Singal Depéry jedenfalls nicht. Im Jahr 2000 gründeten die drei Freunde die Marke "ID Genève". Ihre Uhren sind aus recyceltem Stahl und Pressabfällen aus der Weinproduktion. Die Verpackung ist aus Algen oder Pilzen und zu 100 Prozent kompostierbar. Mit dieser Mission konnten sie den Hollywoodstar und Umweltaktivisten Leonardo DiCaprio als Investor gewinnen. Das brachte viel Aufmerksamkeit, aber auch viel Druck: Jetzt müssen sich die Neulinge in dem stark umworbenen Markt gegen etablierte Konkurrenten bewähren.

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Mainz, 06. Mai 2025
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