Museums Check mit Markus Brock: Mathildenhöhe Darmstadt
© ZDF und SWR/Ingo E. Fischer

Museums-Check mit Markus Brock – Mathildenhöhe Darmstadt mit Matthias Matschke

Der knapp 50 Meter hohe Hochzeitsturm, auch "Fünffingerturm" genannt, ist das markante Wahrzeichen der Mathildenhöhe in Darmstadt. Das einzigartige Jugendstil-Ensemble aus Museen, Künstlerhäusern und Parkanlagen gilt als Wiege der Moderne und gehört seit 2021 zum UNESCO-Welterbe. "Ich liebe die Mathildenhöhe so sehr", sagt Schauspieler Matthias Matschke, prominenter Gast in der aktuellen Ausgabe des "Museums-Check". Obwohl er seit Jahren in Berlin lebt, fühlt er sich noch immer als Darmstädter. Für den "Museums-Check" reist er in seine alte Heimat. 

Die Sendung steht nach Ausstrahlung drei Jahre in der 3satMediathek zur Verfügung. 

Bilder zur Sendung finden Sie hier.

Kunst
Mo 11. Aug
18:30 Uhr
Erstausstrahlung

Seit Herbst 2024 erstrahlt das Areal in neuem Glanz, nach Jahren umfangreicher Sanierung. 1899 hatte Großherzog Ernst Ludwig die Künstlerkolonie gegründet und zunächst den Designer und Architekten Joseph Maria Olbrich aus Wien nach Darmstadt gelockt. Er entwarf die meisten der Gebäude. Um 1900 lebten und arbeiteten dort 23 Künstler. Sie organisierten vier wegweisende Ausstellungen und machte Darmstadt zu einem Hotspot der Moderne. 

Heute kann man das "Museum Künstlerkolonie", das "Institut Mathildenhöhe Darmstadt" und den Hochzeitsturm besichtigen und einige der Künstlerhäuser im Rahmen von Sonderführungen. Eine Dauerausstellung veranschaulicht die Geschichte der Mathildenhöhe und die Idee des Gesamtkunstwerks. Die Künstler gestalteten alle Bereiche des Lebens, vom Kuchenlöffel über den Teppich und den Esstisch bis hin zum Gartentor. Ein Highlight im "Museum Künstlerkolonie" ist die Rekonstruktion des 1902 entstandenen Speisezimmers von Peter Behrens. Der Hochzeitsturm entstand als Geschenk der Stadt Darmstadt zur Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig. 

Die Aussichtsplattform bietet Panoramablicke auf Darmstadt und im Trauzimmer kann man sich das Jawort geben. Wechselnde Sonderausstellungen sind im "Institut Mathildenhöhe" zu sehen. Die Schau "Raise the Roof" zeigt bis zum 1. Februar 2026 Werke von Nevin Aladağ. Die Künstlerin mit türkischen Wurzeln greift Themen wie Identität und Migration auf. Sie bringt Alltagsobjekte wie Teppiche und Musikinstrumente in neue Zusammenhänge und schafft sinnliche Installationen. Eigens für die Mathildenhöhe hat sie eine neue Arbeit geschaffen. Der weitläufige Platanenhain wurde schon 1830 angelegt und für die vierte Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie 1914 von dem Bildhauer Bernhard Hoetger umgestaltet. Er schuf mit Skulpturen, Reliefwänden und Inschriften ein Gesamtkunstwerk, das den Kreislauf allen Lebens thematisiert und mit dem Symbol des Wassers verbindet.
 

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Annette Reichert
reichert.awhatever@zdf.de
Mainz, 26. Juni 2025