Elisa Carow wusste lange nicht, warum sie immer wieder an alltäglichen Anforderungen und Aufgaben scheitert. "Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass ich die Diagnose als Kind schon gehabt hätte. Mir wäre nicht eine Milliarde Mal vorgeworfen worden, ich wäre faul und nachlässig", sagt sie rückblickend.
Carow hat ständig neue Ideen für Projekte, verlegt Kinderbücher in einem kleinen Verlag. "Meine Spezialinteressen haben mich häufig gerettet. So kann ich meine negativen Gefühle in etwas Kreatives, Positives verwandeln."
"Viele denken dabei nur an den Zappelphilipp. Doch die Realität ist viel komplexer", kritisiert Dave Remmel. Bei Betroffenen funktioniert die Hirnchemie anders als bei "neurotypischen Menschen". Durch ADHS kann sich der Wiesbadener schnell in neue Themen einarbeiten, doch es fällt ihm schwer, langfristig an einer Sache dranzubleiben. Diverse Studiengänge hat er abgebrochen, absolvierte schließlich einen Hochschulabschluss in Informatik. Der Kreativschaffende hat schon als Programmierer, Fotograf, Grafiker, Musiker und Übersetzer gearbeitet.
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