Moderator Gert Scobel Copyright: ZDF/Ben Knabe

"SCOBEL" über die Kraft der Rituale

Eine neue Ausgabe von "SCOBEL" und eine Wissenschaftsdoku

Übergangsriten sind so alt wie die Menschheit selbst und ein universelles Phänomen. Auch in der modernen Gesellschaft spielen Übergangsriten eine zentrale Rolle. Etwa beim Wechsel von einem sozialen Status in einen anderen: den Übergang vom Kind zum Erwachsenen oder vom Ledigen zum Verheirateten und schließlich vom Leben in den Tod. Gert Scobel  diskutiert mit seinen Gästen in der Sendung "scobel – Riten und Rituale" (Erstausstrahlung) am Donnerstag, 6. März 2025, um 21.00 Uhr, darüber, wie Rituale Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden können – und was sie über die menschliche Natur verraten. Zuvor, um 20.15 Uhr, zeigt 3sat die Wissenschaftsoku "Glücksfall Sonne – Leben aus Licht und Energie".

WissenHoch2
Do 06. Mär
21:00 Uhr
Mit einer Erstausstrahlung

Schon immer haben Riten Tradition und Moderne verbunden und auch die jeweilige Gesellschaft definiert. Die Abläufe und Aufgaben, die dabei helfen sollen, die Hindernisse des Übergangs zu bewältigen, werden von Generation zu Generation weitergegeben. In traditionellen Gesellschaften haben sie eine klare Struktur: Auf die Trennung von der alten Lebensphase folgt die Schwellenzeit der Transformation und schließlich der Wiedereintritt in die Gemeinschaft mit dem neuen Status. Von Initiationsriten indigener Gemeinschaften bis hin zu religiösen Zeremonien wie der Bar Mizwa im Judentum oder der Firmung im Christentum – Übergangsriten sind eng mit kulturellen und religiösen Praktiken verknüpft. Sie dienen sowohl der individuellen Orientierung als auch der Stärkung der Gemeinschaft. Traditionelle Riten schaffen zudem Identität, Ordnung und Stabilität und bieten einen Rahmen, um tiefgreifende Veränderungen zu bewältigen.

Für Psychologen und Psychologinnen haben Übergangsriten weitere wichtige Funktionen: Sie helfen etwa, mit Unsicherheit und Veränderung umzugehen und bieten Orientierung in schwierigen Lebensphasen. Rituale geben Struktur und emotionale Sicherheit. Besonders in der Pubertät oder beim Eintritt ins Rentenalter sind symbolische Handlungen ein Anker in einer oft als unsicher und fremd empfundenen, neuen Welt. Fehlen diese Übergangsriten, so kann das zu Identitätskrisen führen. In postmodernen Gesellschaften stehen Übergangsriten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation – neue, säkulare Riten entstehen in einem zunehmend pluralistischen Umfeld.

Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen darüber, wie Rituale Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden können – und was sie  über die menschliche Natur verraten.

 

Vorab, um 20.15 Uhr, läuft im Rahmen von "WissenHoch2" die Wissenschaftsdokumentation "Glücksfall Sonne – Leben aus Licht und Energie". 

 

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

 

Fotos finden Sie hier.

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 20. Februar 2025
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