"wissen aktuell: Die Welt der Saurier"
3sat-Wissenschaftsdokumentation
Lange galten die "schrecklichen Echsen" als schuppenbedeckte, primitive Reptilien. Doch neue Forschungen stellen das Bild von Dinosauriern auf den Kopf: Sie waren nicht nur weiter verbreitet als bisher angenommen, sondern auch wesentlich intelligenter. Verantwortlich für den Erfolg vieler Landbewohner war ein besonderes Merkmal: Federn. Sie ermöglichten es den Echsen, sich an widrigste Umweltbedingungen anzupassen. Die Erstausstrahlung "wissen aktuell: Die Welt der Saurier" am Donnerstag, den 7. Dezember, um 20. 15 Uhr zeigt,
20:15 Uhr
Federn steigerten auch den Erfolg der Saurier bei der Balz. Aber auch bei der Brutpflege waren sie von Vorteil und erhöhten die Überlebenschancen. Einige Arten könnten dank ihres Gefieders sogar ihre Intelligenz weiterentwickelt haben. Heute ist klar: Dinosaurier sahen nicht nur bunter und vielfältiger aus als lange vermutet, sie verhielten sich wohl auch völlig anders.
Die Kanadierin Dr. Erin Maxwell glaubt, dass zwei besondere Eigenschaften dem Mosasaurus, einem gewaltigen Raubsaurier, bei seinem Siegeszug halfen: Er entwickelte sich vom kaltblütigen Reptil zum Warmblüter. So konnte er Energie effektiver umsetzen und nutzen. Doch je mehr er sich an das Leben im Wasser anpasste, an Körpergröße zunahm, seine Beine sich in Flossen verwandelten, desto schwieriger wurde die Eiablage an Land. Ein vermeintlicher Nachteil, der sich jedoch in einen echten Überlebensvorteil wandelte: Denn Mosasaurier entwickelten die Fähigkeit, ihre Jungen lebend unter Wasser zur Welt zu bringen. Anstatt vieler kleiner Jungtiere, die sich selbst überlassen waren, bekamen Mosasaurus-Weibchen nur noch wenige, dafür aber große und weit entwickelte Jungtiere.
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Marion Leibrechtleibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 31. Oktober 2023