Ein filigranes und ausgetüfteltes Meisterwerk der Natur: unsere Hand © ZDF/Michael Haesters

"Wissen Hoch2" über die menschliche Hand und die Anfänge der Menschheit

Mit einer Wissenschaftsdokumentation und einer Ausgabe von "scobel"

Zunehmend wird Handarbeit durch High-Tech ersetzt: Computer verdrängen altes Handwerk, Handys ersetzen den Kugelschreiber. Doch nur durch Hände und Finger können wir tasten und Dinge erschaffen, sie sind an Feinmotorik und Sensorik kaum zu übertreffen. Die Wissenschaftsdokumentation "Unsere Hand – Geniestreich der Evolution", zu sehen am Donnerstag, 25. Mai 2023, 20.15 Uhr im Rahmen von "WissenHoch2", folgt unter anderen Kindern beim schwierigen Prozess des Schreibenlernens, beobachtet eine erfahrene Pianistin bei ihrer feinmotorischen Leistung und zeigt beim Bouldern, wie das Leben buchstäblich in unseren Händen liegt. Im Anschluss daran, um 21.00 Uhr, zeigt 3sat die Sendung "scobel – Es werde Mensch". Darin begibt sich Gert Scobel gemeinsam mit seinen Gästen auf eine Spurensuche zu den Anfängen der Menschheit und diskutiert den aktuellen Stand der Forschung und was diese Erkenntnisse für unser heutiges Verständnis von uns selbst bedeuten. Erstausstrahlungen.

WissenHoch2
ab
Do 25. Mai
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Mit jeweils 27 Knochen sind die Hände ein anatomisches Wunderwerk: Sie können schwere Dinge heben, fest zugreifen oder ganz präzise einen Stift übers Papier führen. Mit den Fingern können wir tasten, streicheln – oder in Windeseile über die Tastatur eines Klaviers fliegen. Dank ihrer Feinmotorik sind Hände ein perfektes Multifunktionswerkzeug. An der Deutschen Sporthochschule Köln untersucht Ingo Froböse mit seinem Team anhand von Leistungstests bei E-Sportlerinnen und -sportlern erstmals wissenschaftlich, welche Hand- und Fingerfertigkeiten sie bei ihrem Sport entwickeln und wie sich diese Fähigkeiten stärken lassen. Die Hand ist auch eine Art Sinnesorgan, mit dessen Hilfe sich alltäglich Sehbehinderte orientieren können: In den Fingerbeeren befinden sich zahlreiche Tastkörperchen. Sie lassen die Haut darüber mehr empfinden als an anderen Stellen des Körpers. Doch vor allem, wenn eine Hand durch einen Unfall oder durch Amputation verloren geht, erkennen Menschen den Wert der Hand. Neurobiologinnen und Neurobiologen weltweit arbeiten an der Entwicklung von Prothesen, die Betroffene wieder mit allen Fingern greifen und fühlen lassen können.

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt die Sendung "scobel – Es werde Mensch".  Wie entstand der Mensch? Wie besiedelte er die Erde? Wie formte er seine Kultur und Gesellschaft? Diese Fragen beschäftigen die Wissenschaft seit Jahrhunderten. Nach heutigem Stand steht fest: Neandertaler entwickelten sich in Europa, der moderne Mensch in Afrika. Dabei gilt der jüngste Fund und bislang älteste Beleg für den Homo sapiens in Afrika als Sensation: Frühe Homo sapiens-Knochen aus Jebel Irhoud in Marokko, datiert auf ein Alter von rund 300.000 Jahren. Bis 2017 war man sicher, dass sich der moderne Mensch erst 100.000 Jahre später von Ostafrika aus über den Kontinent verbreitet hat. Unsere Vorfahren verließen Afrika Richtung Asien und Europa in mehreren Auswanderungswellen. Dabei gingen Forscher bis vor Kurzem davon aus, dass die Evolution der verschiedenen Menschenformen unabhängig voneinander verlaufen ist. Neueste Funde und DNA-Analysen belegen, dass es mehr dieser Menschenformen gab als angenommen – auch Vermischungen unter ihnen. Analysen des Erbguts einer Neandertaler-Sippe, die im Altai-Gebirge lebte, zeigt, dass sich das Familienleben der Frühmenschen kaum von den bekannten Gruppenstrukturen des Homo sapiens unterschied. Weshalb der Neandertaler ausstarb, ist bis heute nicht geklärt. Welche Bedeutung hatten die großen Migrationswellen? Was löste sie aus? Wie veränderten sich die klimatischen Verhältnisse und welchen Einfluss hatte das Klima auf die Evolution des Menschen? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

 

WissenHoch2 – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel zum gleichen Thema mit einem interdisziplinären Team von Expertinnen und Experten. 

 

Den downloadbaren Trailer (nach Login) finden Sie hier.

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 03. April 2023