"Die Chefinnen": Die Dokumentarfilme zum Programm "100 Jahre Internationaler Frauentag"
U.a. mit "Aus der Küche ins Bundeshaus", "Die Chefinnen – Wenn Frauen an der Macht sind" sowie dem Doku-Drama "Die Unbeugsamen"
Am 8. März jährt sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass zeigt 3sat von Montag, 8., bis Samstag, 13. März, u.a. vier Dokumentarfilme und ein Doku-Drama, die Frauen in ihrem Alltag, Beruf und im Kampf um Selbstbestimmung begleiten.
22:30 Uhr
Montag, 8. März, 22.30 Uhr, 3satDokumentarfilmzeit
Aus der Küche ins Bundeshaus
Dokumentarfilm, Schweiz 2021
Regie: Stéphane Goël
Deutsche Erstausstrahlung
Die Schweiz war eines der letzten Länder der Welt, welches das Frauenstimm- und Wahlrecht eingeführt hat. Haushalt, Küche, Kinder und Kirche. Jahrzehntelang hat diese Litanei das Leben der Frauen geprägt. Mit Witz und Ironie führt Filmemacher Stéphane Goël durch ein Jahrhundert Schweizer Geschichte. Auf den Spuren von Frauen, die dafür gekämpft haben, den Herd verlassen zu können – und von Männern, die alles versucht haben, um sie dorthin zurückzuschicken – bis zur Erreichung einer gesetzlichen Gleichstellung.
Dienstag, 9. März, 23.00 Uhr
Ama-San – Die Frauen des Meeres
Dokumentarfilm, Portugal/Japan/Schweiz 2016
Regie: Cláudia Varejão
Ein Sprung ins Wasser und das Licht der Nachmittagssonne bricht sich in den Wellen. Die Luft in der Lunge muss reichen um auf dem Meeresgrund des Pazifischen Ozeans die Abalone-Muschel vom Felsen zu lösen. Ohne Sauerstoffflaschen und andere Hilfsmittel kommt der Körper beim Atmen unter Wasser an die Grenzen seiner Fähigkeiten. In Wagu, einem Fischerdorf auf der Izu-Halbinsel, tauchen Matsumi, Mayumi und Masumi jeden Tag und wissen vorher nicht, was sie finden werden. Die Ama-San in Japan tauchen seit über 2000 Jahren auf diese Art und Weise auf der Suche nach Muscheln und anderen Meerestieren.
Mittwoch, 10. März, 20.15 Uhr
Die Chefinnen - Wenn Frauen an der Macht sind
Dokumentarfilm, Schweiz 2020
Regie: Hanspeter Bäni
Deutsche Erstausstrahlung
In der Privatwirtschaft finden sich viel mehr Männer in Toppositionen als Frauen. Doch die Frauen holen langsam auf – trotz zahlreicher Erschwernisse. Filmautor Hanspeter Bäni porträtiert drei weibliche Führungskräfte, die unter anderem über Arbeitsteilung, Rollenbilder und Vorurteile reden und geht der Frage nach, weshalb in der Schweiz nur knapp 17 Prozent der arbeitenden Frauen eine Vorgesetztenfunktion einnehmen.
Mittwoch, 10. März, 21.05 Uhr
Die Unbeugsamen
Doku-Drama, Österreich 2019
Regie: Beate Thalberg
Deutsche Erstausstrahlung
1910: Eine Gruppe Frauen riskiert alles, um für Selbstbestimmung, fairen Lohn und ihr Wahlrecht zu kämpfen. Sie werden ausgelacht, verstoßen, verhaftet. Doch das wirft sie nicht zurück. Die Deutsche Clara Zetkin und die Österreicherin Adelheid Popp werden zu den bekanntesten Protagonistinnen der Arbeiterbewegung. Die Pionierin des bürgerlichen Lagers ist Hildegard Burjan - in Deutschland geboren, in Österreich aktiv. Die drei Hauptdarstellerinnen Katharina Haudum (Adelheid Popp), Anna Brüggemann (Clara Zetkin) und Marie-Luise Stockinger (Hildegard Burjan) wurden von Regisseurin Beate Thalberg und Kameramann Matthias Grunsky im Kurhaus Semmering, einer Original-Architektur von 1906, in Szene gesetzt. Dabei wurde Archivmaterial so mit Spielszenen verwoben, dass reale Schauspielerinnen in der dokumentarischen Archiv-Welt um 1900 agieren.
Donnerstag, 11. März, 22.55 Uhr
Afghanistan. Unser verwundetes Land
Dokumentarfilm, Deutschland 2020
Regie: Marcel Mettelsiefen und Mayte Carrasco
Mit meist ungesehenen Archivbildern zeigt der Dokumentarfilm, wie Mädchen in den 1960er Jahren in einem bunten Kabul aufwachsen, zur Schule gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Doch mittlerweile herrscht seit vier Jahrzehnten in Afghanistan Ausnahmezustand. "Afghanistan. Unser verwundetes Land" blickt auf 40 Jahre Krieg mit den Augen derer, die am meisten unter ihm leiden - die Frauen. Sechs Afghaninnen nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.
Fotos zu allen Dokumentarfilmen finden Sie hier.
Hauptabteilung Kommunikation
Dokumentation und Reportage
Claudia Hustedthustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 04. Januar 2021