Iván Fischer dirigiert Tschaikowskys 4. Symphonie
3sat zeigt Konzert aus der Münchner Residenz
Peter Tschaikowskys 4. Symphonie zählt zu den bedeutendsten Werken des russischen Komponisten. Sein 1877 komponiertes Werk entstand in einer tiefen Persönlichkeitskrise und lässt sich als Reflexion seiner Innenwelt sehen. Iván Fischer dirigierte Tschaikowskys 4. Symphonie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Anfang des Jahres im Herkulessaal der Münchner Residenz. 3sat zeigt am Samstag, 4. April 2020, um 20.15 Uhr mit "Iván Fischer dirigiert Tschaikowskys 4. Symphonie" eine Aufzeichnung des Konzerts in Erstausstrahlung.
20:15 Uhr
Die 4. Symphonie spiegelt das Ringen Tschaikowskys wider, in dem ihm ein Bekenntnis zur eigenen Homosexualität in der Öffentlichkeit vollkommen unmöglich schien. Es war das Jahr, in dem der russische Komponist die Ehe mit einer ihm bis dahin unbekannten Frau einging: der Beginn eines Doppellebens, unter dem er so litt, dass er sich nach drei Monaten wieder trennte. Die Ehe wurde zeitlebens nicht offiziell aufgelöst. Es existiert aus seiner Hand eine Art erklärendes Programm, das er zur 4. Symphonie schrieb und das zeigt, wie bewusst Tschaikowsky hier sein Erleben und seine Situation in Musik ausdrückt. So schreibt er zum Finalsatz: "Wenn du in dir selbst keinen Grund zur Freude findest, schau' auf andere Menschen. Geh' ins Volk."
Der ungarische Dirigent Iván Fischer arbeitet mit den renommiertesten Orchestern der Welt zusammen und gründete 1983 das Budapest Festival Orchester, dem er heute noch als Musikdirektor vorsteht. Fischer engagiert sich auch politisch und gründete 2015 gemeinsam mit dem Orchester das „Bridging Europe Festival“, mit welchem er sich für ein einheitliches Europa und mehr Toleranz engagiert.
Fotos zur Sendung finden Sie hier.
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Jessica Zobelzobel.jwhatever@zdf.de
Mainz, 05. März 2020