Young. Black. British.: Stormzy, Lianne LaHavas und "Black Lives Matter"
3satKulturdoku über die aktuelle Bewegung in Großbritannien
Corona und der Brexit machen dem Vereinigten Königreich schwer zu schaffen. Und mitten in diesem Chaos demonstrieren junge schwarze Briten für eine bessere Zukunft. Darunter: Rapper Stormzy und Singer-Songwriterin Lianne La Havas. Noch immer sind Familien schwarzer Menschen ärmer, schlechter ausgebildet und selten in wichtigen Positionen. Und sie sterben früher als Weiße. Die 3satKulturdoku "Young. Black. British.: Stormzy, Lianne LaHavas und 'Black Lives Matter'" (Erstausstrahlung) von Diana Zimmermann beleuchtet am Samstag, 12. September 2020, 19.20 Uhr die Hintergründe der Demonstrationen und spricht mit Betroffenen und musikalischen Stimmen der Bewegung.
19:20 Uhr
"Corona ist weniger tödlich als Rassismus", steht auf Plakaten der aktuellen "Black Lives Matter"-Demonstrationen. Auf einer dieser BLM-Demonstrationen wurde auch Stormzy, "King of Grime", gesichtet. Der Superstar spricht den Rassismus im Land offen an, in seinen Liedern und im Interview: "Als Schwarzer weißt Du immer: Es gibt Dinge, die sind nicht für dich, Orte, an denen du dich besser nicht blicken lässt." Stormzy und die Musikerin Lianne La Havas erzählen in der Dokumentation, wie sehr die "Black Lives Matter"-Demonstrationen sie bewegt haben. "Tausende von Londonern, aber auch von überall in der Welt, saßen vor dem Innenministerium. Ganz friedlich. Alle trugen Masken. Es fühlte sich historisch an. Und ich dachte: Vielleicht ändert sich jetzt wirklich etwas."
Zum ersten Mal hat Melanie Onovo Oxford im Fernsehen gesehen. Da war sie sieben Jahre alt und beschloss: Dort werde ich studieren. Nun ist die 19-Jährige am Christ Church College – und schockiert von dem dort herrschenden Rassismus. "In London habe ich darüber nicht viel nachgedacht, ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass Leute solche Positionen ganz offen vertreten, ausgerechnet hier, wo unsere Politiker studiert haben." Der britische Rassismus, so Danny Dorling, Professor für Geografie in Oxford, war die Voraussetzung für das Empire, und er ist noch immer sehr einflussreich – gerade an dieser berühmten Universität, an der seit Jahrzehnten die Elite des Landes ausgebildet wird.
Fotos unter https://presseportal.zdf.de/presse/youngblackbritish
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Jessica Zobelzobel.jwhatever@zdf.de
Mainz, 10. August 2020