Kino Kanak. Warum der deutsche Film Migranten braucht
Viele Schauspieler und Filmemacher mit Migrationshintergrund können in der deutschen Film- und Fernsehindustrie nur schwer Fuß fassen. Und das, obwohl viele von ihnen in Deutschland aufgewachsen sind und leben. Die Dokumentation "Kino Kanak. Warum der deutsche Film Migranten braucht" (Erstausstrahlung) von Memo Jeftic und David Assmann geht am Samstag, 14. Februar 2020, 19.20 Uhr, der Frage nach, warum die deutsche Film- und Fernsehlandschaft noch immer nicht gelernt hat, deutsch-migrantische Darsteller und Macher realistisch abzubilden und adäquat mit ihnen umzugehen. Die Dokumentation ist ab Freitag, 13. Februar 2020 ein Jahr lang in der 3sat-Mediathek abrufbar.
Die Rollenangebote für Schauspieler mit Migrationshintergrund bedienen häufig Stereotype: Kriminelle, Zuhälter, Asylbewerber. Viele Rollen spiegeln nicht die Realität wider, und auch hinter den Kulissen ist Diversität noch keine Selbstverständlichkeit. In der Dokumentation berichten Schauspieler, Autoren und Filmemacher von ihren Erfahrungen in der Filmindustrie und sprechen über mögliche Ursachen. Debatten um Diversität haben gerade erst begonnen, und der Weg, komplexe Figuren unabhängig ihres biografischen Hintergrunds zu besetzen, scheint noch weit entfernt. Doch eine neue Generation an Machern und Entscheidern steht in den Startlöchern, die ein Umdenken befördern könnten.
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