"Platée": Neuinszenierung von Jean-Philippe Rameaus erster komischer Oper
3sat zeigt Inszenierung von Robert Carsen vom Dezember 2020 aus dem Theater an der Wien
Der notorisch untreue Göttervater Jupiter umwirbt zum Schein die einfältige Nymphe Platée in der Hoffnung, seine eifersüchtige Frau besänftigen zu können. Dieser antike Mythos ist die Basis für Jean-Philippe Rameaus erste komische Oper. Der kanadische Regisseur Robert Carsen hat die Geschichte von Liebe, Eifersucht und Intrige in seiner Neuinszenierung in die Pariser Modewelt des 20. Jahrhunderts verlegt. 3sat zeigt am Samstag, 3. April 2021, um 20.15 Uhr eine Aufzeichnung der poppig-bunten Oper "Platée" vom Dezember 2020aus dem Theater an der Wien in Deutscher Erstausstrahlung. Es spielt das Orchester Les Arts Florissants und es singt der Arnold Schönberg Chor.
20:15 Uhr
Jupiter stolziert als Karl Lagerfeld durch das Fegefeuer der Eitelkeiten, seine Gattin Juno ist unverkennbar Coco Chanel. Die Nymphe Platée ist eine Travestierolle, im Theater an der Wien wird sie vom niederländischen Tenor Marcel Beekman verkörpert. Platée ist das Opfer der Geschichte, von den Göttern als Witzfigur missbraucht, von der oberflächlichen Partygesellschaft grausam bloßgestellt: in Robert Carsens Inszenierung ist sie ein "Fashion Victim" im wahrsten Sinne des Wortes.
Uraufgeführt wurde "Platée" 1745 in Versailles anlässlich der Hochzeit des französischen Thronfolgers. Die Wiederaufnahme der Produktion von 2014 musste im vergangenen Dezember im Theater an der Wien für das Opernpublikum abgesagt werden, wurde aber für die TV-Ausstrahlung aufgezeichnet. Mitwirkende bei der Oper sind unter anderen Marcel Beekman (Platée), Jeanine de Bique (La Folie), Cyril Auvity (Mercure/Thespis), Marc Mauillon (Cithéron/Momus), Edwin Crossley-Mercer (Jupiter), Emmanuelle de Negri (Clarine/Amour), Emilie Renard (Junon).
Fotos zur Oper "Platée" finden Sie hier.
Hauptabteilung Kommunikation
Aktualität, Kultur und Unterhaltung
Jessica Zobelzobel.jwhatever@zdf.de
Mainz, 26. März 2021